Gedenkveranstaltung am Volkstrauertag – alle Termine

Zur Gedenkveranstaltung am Volkstrauertag am Sonntag, 19. November 2023, sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen. Ebenso zu den Kranzniederlegungen in den einzelnen Ortsteilen. Bereits am Samstag, 18. November, werden Reiner Aucamp, Vorsitzender des Stadtverbands des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge, sowie die Reservistenkameradschaft und weitere Helfende auf dem Achimer Wochenmarkt Spenden sammeln und Erbsensuppe ausschenken.

Die Gedenkstunde in der Rathaushalle findet dann am Sonntag von 11:30 Uhr bis 12:00 Uhr statt, direkt im Anschluss werden die Kränze am Ehrenmal im Rathauspark niedergelegt.

Der Ablauf im Einzelnen:

• Choral Posaunenchor Achim
• Begrüßung Reiner Aucamp, Vorsitzender des Stadtverbands Achim des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
• Ansprache Bürgermeister Rainer Ditzfeld
• Choral Posaunenchor Achim
• Lesung durch GamMa-Schülerinnen von Briefen: Lena Kirschgens, Sanjana Datta, Katharina Greb, Emma Kannegießer, Hanna Erassme
• Choral Posaunenchor Achim

Im Anschluss:

• Aufstellung vor dem Rathaus (Sparkassenseite)
• Kranzabordnungen, Vereine und Verbände, Gäste
• Geschlossener Marsch zum Ehrenmal im Bürgerpark.
• Verkehrsregelung durch die Polizei Achim/Feuerwehr Achim

Kranzniederlegung am Ehrenmal im Rathauspark, ca 12.15 Uhr:

• Kranzniederlegung Abordnungen
• Posaunenchor Achim
• Totenehrung durch Pastor Ulrich Wilke / Bernhard Gilster
• Nationalhymne Posaunenchor Achim
• Verabschiedung durch Vorsitzender Reiner Aucamp

Kranzniederlegungen in den Ortsteilen:

 Samstag, 18.11.:

• Bierden:           15 Uhr, am Ehrenmal
• Uesen:             16 Uhr, am Ehrenmal

Sonntag, 19.11.:

• Achim:              12.15 Uhr, am Ehrenmal
• Baden (für Badenemoor mit):  9.30 Uhr auf dem Ehrenfriedhof anschl. Kirche-Posaunenchor
• Bollen:               15.30 Uhr, am Ehrenmal
• Embsen:            14 Uhr, am Ehrenmal
• Uphusen:           15 Uhr, am Ehrenmal

(Text: Kai Purschke (04202/9529-209, pressestelle@stadt.achim.de)

Das Gedenken und die Ausrichtung

Am Sonntag,19. November 2023 begehen wir den diesjährigen Volkstrauertag auch in unserer Stadt. Der Volkstrauertag wurde zum ersten Mal am 5.März 1922 veranstaltet. Ausrichter war der im Jahre 1919 gegründete Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zum Gedenken an die Toten des ersten Weltkrieges. Dem Volksbund oblag es dann auch, aus dem Willen von diversen Vereinigungen heraus, in den meisten damaligen Ländern Deutschlands den Volkstrauertag zu etablieren.

Einige Organisationen standen diesem Anliegen sehr skeptisch und ablehnend gegenüber, z. B. der Deutsche Gewerkschaftsbund, der Reichsbund Deutscher Kriegsbeschädigter. Sie befürchteten, und das zu recht, dass dieser Tag zu nationalistischem Bestreben führen könnte. Nach der Machtübernahme der Nazis wurde dann auch der Volkstrauertag zum Staatsfeiertag und Heldengedenktag umfunktioniert. Wo früher die Fahnen auf Halbmast gehisst wurden, erfolgte jetzt die Vollhissung, und das bis zum bitteren Ende.

Nach dem verlorenen Krieg gab es dann ab 1950 in den drei westlichen Zonen wieder den Volkstrauertag mit Feierstunde im Plenarsaal sowie vielen regionalen Veranstaltungen. Man einigte sich auf den vorletzten Sonntag im Kirchenjahr als feststehenden Termin. Wurde in den ersten Jahren lediglich der vielen gefallenen Soldaten gedacht, wurden ab 1961 auch die Toten an der innerdeutschen Grenze mit einbezogen.

In den neunziger Jahren wurden auch der unzähligen Opfer des nationalsozialistischen Verbrechens und ab 2016 auch der ums Leben gekommenen Einsatzkräfte und ab 2019 der Opfer von Rassismus und Antisemitismus gedacht.

Um nun dem Grundgedanken des Volksbundes – das Bergen von Kriegstoten, die Pflege der vielen in allen Ländern eingerichteten Kriegsgräberstätten und das Ausrichten des Gedenkens am Volkstrauertag – gerecht zu werden, bitte ich um eine rege Teilnahme aller Bevölkerungskreise an den Gedenkveranstaltungen.

Neben der zentralen Feier im Rathausfoyer mit anschließender Kranzniederlegung am Ehrenmahl im Rathauspark wird der Bevölkerung Gelegenheit gegeben in den Ortsteilen z.T. unter Beteiligung vom Vereinswesen sowie in den übrigen Ortsteilen am stillen Gedenken neben der Kranzniederlegung teilzunehmen.

Diese meine Bitte zur Teilnahme erfolgt aus dem vielfachen Hören aus der Bevölkerung „Was soll das immer noch, der letzte Krieg ist doch nun schon 80 Jahre her“ oder der immer weniger werdenden Anteilnahme von Vereinen und der Bevölkerung.

Gerade heute, wo täglich in den Medien von Krieg und Gräueltaten berichtet wird, ist es doch äußerst wichtig, dieser Opfer und Geschehnisse zu gedenken.

Kommen Sie also am 19.November 2023 zu einer dieser Veranstaltungen, zeigen Sie Ihre Solidarität mit den überfallenen Ländern und deren leidender Bevölkerung.

Danke!

Reiner Aucamp,

Vorsitzender des Stadtverbandes Achim des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge